Am Donnerstag, 16. April 2015 startete Ursula Minder vom Elternforum Ebnat-Kappel den Abend mit einigen selbsterlebten Szenarien zum Thema Notfälle beim Kleinkind und begrüsste den Referenten Fredi Hildebrand vom Samariterverein Ebnat-Kappel. Dieser stellte sich und seine Frau Heidi den ca. 40 anwesenden Eltern zuerst vor und begann dann seinen Vortrag mit einer Unfallstatistik, welche zeigte, dass im Haushalt und in der Freizeit die meisten Unfälle passieren. Anschliessend wurde mit Hilfe des Ampel-Schemas das Verhalten bei einem Notfall erklärt. Gemeinsam fand man die Notrufnummern heraus und Fredi Hildebrand erzählte, dass 80% der Telefonanrufe aufs Toxikologische Zentrum Kinder betreffen. Nach dem Aufzeigen des Meldeschemas wurde die Beurteilung beim verletzten Kind besprochen. Hierbei sei es ganz wichtig, dass Kind durch anschauen, anfassen, sprechen, zuhören und mit Hilfe der Ausdünstung/Ausscheidung zu beobachten und zu beurteilen.

Nach diesen ersten allgemeinen Themen gab es eine kleine Gruppenarbeit. Gefahren im und ums Haus mussten in Küche, Schlafzimmer, Badezimmer, Estrich/Garage und im Garten besprochen, notiert und anschliessend vorgetragen werden. Zum Thema Gefahren im Garten wurden speziell die Bienen- und Wespenstiche erwähnt. Der Referent erzählte von einem Mädchen, welches 300 Bienenstiche nur dank einem Bad in einem kalten Brunnen überlebte. Kaltes Wasser schliesst die Poren und verhindert eine Entzündung und die Verbreitung vom Gift im Körper.

Anschliessend wurde das BLS-AED-Schema und der Defibrillator erklärt. Der Einsatz eines solchen sollte nicht gescheut werden, auch wenn er nicht an vielen Orten aufzufinden ist. Auch die Themen Wundinfektion, Blutstillung und Schock fasste Fredi Hildebrand kurz zusammen. Bei den Zahnunfällen verweilte man etwas länger. Es wurde betont, dass Unfälle bei welchen die Zähne in Mitleidenschaft geraten sind, immer ärztlich kontrolliert werden sollten.

Immer wieder kamen auch Bemerkungen, Ergänzungen oder Fragen vom Publikum. Bei den Knochenbrüchen wurden die bei Kindern üblichen Grünholzbrüche erwähnt. Unschön anzusehen, und darum unbedingt zu verhindern, waren die Fotos von verbrannten und verbrühten Kindern. Auch von Sonnenstichen und Hitzeschlägen werden Kinder nicht verschont. Vor allem im Auto vergessen gelassene Kinder führen immer wieder zu unschönen Geschichten.

Gegen Ende der Veranstaltung kam aus dem Publikum die interessante Frage betreffend Ersticken und wie man Vorgehen solle, wenn etwas im Hals des Kindes steckengeblieben ist.

Zum Schluss machte der Referent noch Werbung für den Samariterverein und auch für einen ausführlicheren Kurs, welcher 8 Stunden dauert. Ursula Minder, die Präsidentin des Elternforums durfte dann noch Opfer spielen. Fredi Hildebrand zeigte, wie man eine Bewusstlose richtig lagert.

Um 22.00 Uhr beendeten Fredi und Heidi Hildebrand den Vortrag mit Hilfe ihrer Iphones. Sie zeigten auf, dass bei Notfällen auch Apps behilflich sein könnten, da es ein 1. Hilfe-, sowie ein Rega-App gibt.

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