Am Freitag 18. März 2016 19:30 Uhr findet in der reformierten Kirche Ebnat-Kappel die jährliche Kodex-Gala statt. Kodex ist ein kostenloses Programm für Jugendliche, das zum Verzicht von Drogen, Alkohol und Rauchen auffordert. Weiter Informationen unter http://www.kodex.ch

Details zur Kodex-Gala gibt es hier: Kodex Gala Einladung 2016

Im Rahmen dieser Gala findet ein Vortrag von Dr. med. Sebastian Lorenz zum Thema Cannabis und die Jugend statt.

„Peter Pan geht in den Knast“

Was passiert, wenn Kinder ab 10 oder 12 Jahren und Jugendliche regelmässig Cannabis rauchen, kiffen, Gras konsumieren? Nicht alle bekommen später ADHS oder werden schizophren. Aber sie bleiben vielleicht für immer kindlich, unverantwortlich und lau, sie werden zu irgendwie ganz netten, ungefährlichen, aber bedeutungslosen, impulsschwachen und letztlich uninteressanten Erwachsenen. Doch: Unsere Jugendlichen hören Musik von Künstlern, die klar und bekennender weise unter dem Einfluss von Gras komponieren und musizieren. Die Idole der Kinder und jungen Erwachsenen, die erfolgreichsten Rapper und Hiphopper der Gegenwart sind Kiffer, Stoner, User. Und machen Geld wie Heu, leben wie Könige und heiraten Models. Wie geht das zusammen?

Der Vortragende ist Psychiater und Psychotherapeut und kein prinzipieller Cannabis-Gegner. Am Vorabend weltweiter Freigabetendenzen für Cannabisprodukte orientiert er im Rahmen der Kodex-Veranstaltung junge Menschen unter 21, warum sie unbedingt warten sollten mit der Erfahrung, die das Rauchen oder Essen von THC-haltigen Produkten bringt. Auf der Grundlage der neusten Hirnforschung stellt Dr. Sebastian Lorenz dar, was im Gehirn und speziell im allerjüngsten, vordersten Teil der Stirnhirnrinde passiert, wenn alles gut geht und auch wenn die langsame und fragile Entwicklung unserer höchsten Hirnzentren durch Unfälle oder Substanzen wie THC beeinträchtigt wird. Wer zu früh regelmässig Cannabis konsumiert, bleibt für immer in unguter Weise ein Kind und landet auf Dauer im Abseits der Gesellschaft, in einem selbstgebauten Gefängnis aus Desinteresse, Untätigkeit und Unfähigkeit oder sogar im Knast.

Wenn Sie nicht an dem Abend teilnehmen können, sollten Sie schon hier die Kernbotschaft mit heim nehmen: Cannabis wird vermutlich in der nahen Zukunft weithin legal und hat wichtige Aufgaben in der Medizin sowie als Freizeitdroge. Aber für Menschen unter 21 und besonders in Ausbildung ist es ein klar unterschätztes Nervengift mit üblen Langzeitfolgen und damit für diese absolut tabu.

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